Hans Gál(1890–1987)
1890-08-05∗05.08.1890 in Brunn am Gebirge, Österreich
1987-10-03†03.10.1987 in Edinburgh, England
maleKomponistAT
Konrad Ewald
Hans Gáls Musik wird bekanntlich als anachronistisch gescholten - das heisst: sie ist tonal und wohlklingend und von Dilettanten spielbar. Das Divertimento mit Violine ist anziehende, reizende, spielfreudige Musik, nicht sonderlich schwierig; mitreissend der 2. Satz: Folletti (Presto, 12/8-Takt, con sordino). Auch die beiden Werke mit Klavier (eine Sonate und eine Suite) sind herrlich unzeitgemässe, herzerfrischende Musiken. Aus der gleichen Zeit stammt noch ein Trio für Violine, Viola d'amore (oder Viola) und Cello, serenadenhafte Musik mit einem Variationensatz. Die Violastimme enthält nicht viele Doppelgriffe oder typische Viola d'amore-Akkorde, so dass das Werk schon auf der Bratsche gespielt werden kann. Die Sonate op.101 ist 2014 (zusammen mit den Sonaten von Zeisl und Karl Weigl) von Julia Rebekka Adler und Axel Gremmelspacher auf Gramola (99026) eingespielt worden.
Werke
• Divertimento, op. 90, Nr. 3, für Violine und Bratsche
• Impromptu, für Bratsche und Klavier
• Sonate, op. 101, für Bratsche und Klavier
• Suite, op. 102, für Saxophon und Klavier, arrangiert für Bratsche und Klavier (Orchester), op 102a
• Trio, op. 104, für Violine, Viola d'amore (Bratsche) und Violoncello
• Serenade, op. 41, für Violine, Bratsche und Violoncello
• Trio, op. 94, für Oboe, Violine und Bratsche
• Improvisation, Variation (eigentlich Thema und 7 Variationen) und Finale über ein Thema von Mozart, für Mandoline, Violine, Bratsche und Violoncello