Carl Philipp Emanuel Bach(1714–1788)

Sonaten und Konzerte von Carl Philipp Emanuel Bach sind keine originalen Violawerke, ausser offenbar einer Sonate g-moll. Wer aber diesen eigenwilligen Bachsohn schätzt, wird sicher zu seinen Kompositionen greiffen. Ein Konzert in B-dur war ursprünglich ein Cellokonzert, eines in a-moll ein Violinenkonzert. Ein apartes Trio stammt auch von Bach: ein Werk für Bassflöte, Viola (oder 2 Violen) und Basso continuo.
2008 sind bei Amadeus drei als Quartette bezeichnete Werke erschienen (a-moll, D-dur, G-dur), die bei Bärenreiter schon als Trios herausgekommen sind. Besetzung: Flöte, Viola, Klavier und Cello ad libitum.
Das weiter oben erwähnte Trio F-dur (1951 bei Schott, London erschienen) ist 1996 als Triosonate bei Amadeus herausgekommen. Für Uneingeweihte ist es wohl merkwürdig, wenn in einer Triosonate vier Musiker Verwendung finden; umgekehrt klingt es erstaunlich, wenn drei Musiker Quartette spielen: Die drei Quartette und die Triosonate werden (2016) auf der Hänssler-CD HC 16016 von einer Flötistin, einem Bratscher und einem Pianisten gespielt (also ohne Bc-Cello). Seit 2007 liegen bei Amadeus zwei Gambensonaten für Viola (und Bc) vor (Sonata C-dur: Andante, Allegretto, Arioso; Solo D-dur: Adagio ma non tanto, Allegro di molto, Arioso). Es liegen zwei Stimmen bei, eine im Violinschlüssel, die zweite im C-Schlüssel. Im Mittelsatz der 2.Sonate sind leider 8 Takte im Bassschlüssel notiert, so dass man auf der Bratsche für diesen Teil die Notation aus der Fassung mit Violinschlüssel zuziehen muss.