Jean Rivier(1896–1987)

Das Concertino von Jean Rivier ist ein beglückendes Werk, ein Juwel in der neueren Konzertliteratur. Auch die geschworenen Feinde alles Modernen können sich ruhig damit beschäftigen: Das Konzert steht in D-dur. Der 1. Satz (Allegretto rustico) bietet keine Schwierigkeiten; auch den zweiten (Adagio) kann man bewältigen. Hingegen ist das abschliessende Allegro vivace e leggiero nicht ganz leicht. Im vorgeschriebenen Tempo lässt es sich kaum spielen. Dieser letzte Satz ist fröhliche, spritzige, geistvolle und ausgelassene Musik, wie sie nur ein Franzose schreiben kann. Ebenso empfehlenswert sind die beiden Sätze Doloroso et Giocoso, die - obwohl Wettbewerbsstücke - nicht überladen sind. Trio-Fans werden natürlich auch zu dem recht anspruchsvollen (dem Trio Pasquier gewidmeten) Werk greifen.