Dmitri Schostakowitsch(1906–1975)

1906-09-2525.09.1906 in St. Petersburg, Russland
1975-08-0909.08.1975 in Moskau, Russland
Dmitri Schostakowitsch
maleKomponistRU

Konrad Ewald

Die Sonate mit Klavier, Schostakowitschs letztes Werk und Druschinin gewidmet, ist sehr bald zu einer der bekanntesten Violasonaten geworden. Es gibt auch bereits eine Fassung für Viola und kleines Orchester. Sie ist eine dreisätzige Komposition, in die man viel von Krankheit, Tod und Resignation hineingeheimnissen kann. Mit kargen Mitteln wird eine Intensität erreicht, ähnlich wie im 15. Streichquartett. Und wie in den Quartetten: Während man (auch als Laie) einen grossen Teil vom Blatt spielen kann, bleibt ein kleiner «Rest» fast unzugänglich. Beethoven-Kenner werden eine Überraschung erleben. Es liegt noch eine Bearbeitung von sieben Stücken (der 24 Präludien für Klavier, op. 34) für Viola und Klavier vor. Kürzlich hat die Komponistin Lera Auerbach sich diese 24 Präludien noch einmal vorgenommen - und sie alle in Stücke für Viola und Klavier verwandelt. Zusammen mit Kim Kashkashian spielt sie sie, sowie ihre Sonate «Arcanum» (ECM New Series).
Es sei noch an das 13. Streichquartett erinnert, das Wadim Borissowsky gewidmet ist und deshalb ausgiebige Bratschensoli enthält, weshalb A. Tschaikowski es für Viola und Streichorchester arrangiert hat.
Auch die Cellosonate (op.40) gibt es mittlerweile in einer Fassung für Viola. Und W.Borissowsky hat Stücke aus der 2, Ballettsuite und aus einer Filmmusik für Bratsche und Klavier arrangiert.
{2019.04} Kürzlich ist ein 37-taktiges Impromptu (g-moll) für Viola und Klavier von Schostakowitsch entdeckt und 2018 publiziert worden: 17 Takte Adagio (4/4) und 20 Takte Allegro (2/4).
{2020.03} Zwei Hefte mit Einzelsätzen (von W.Borissowski für Viola und Klavier eingerichtet) sind bei Sikorski (als Print on Demand) zu haben: 1. Drei Stücke aus «Die Stechfliege» (gelegentlich als «Hornisse» bezeichnet): Walzer, Nocturne und Galop; 2. Adagio und Frühlingswalzer.

Werke

Präludien und Fugen op. 87, no. 23, 18, 1; arrangiert für Bratschenoktett Präludium für 4 Bratschen Impromptu, für Bratsche und Klavier Sätze aus op. 34 (10/14-18/24), arrangiert für Bratsche und Klavier Sonate, op. 147, für Bratsche und Klavier Sonate d-moll, op. 40, für Violoncello und Klavier, arrangiert für Bratsche und Klavier Adagio und Frühlingswalzer (aus der Ballettmusik 2), arrangiert für Bratsche und Klavier 3 Stücke aus der Filmmusik «Hornisse», op. 97, arrangiert für Bratsche und Klavier 13. Streichquartett b-moll, op. 138, arrangiert für Bratsche und Streicher 24 Präludien, op. 34, arrangiert für Bratsche und Klavier  

Inputs

PhSch : 
  mehr 
Im September 2017 wurde in Moskau offenbar das Autograph einer bisher unbekannten Gelegenheitskomposition (Titel: Impromptu op. 33) für Bratsche und Klavier entdeckt, die auf den 2. Mai 1931 datiert ist: https://www.thestrad.com/news/7151.article
Demnach schuf Schostakowitsch also bereits vor seinem letzten Werk, der Sonate op. 147, eine Komposition für Bratsche und Klavier.
Siehe auch: https://magazin.klassik.com/news/teaser.cfm?ID=13747
Dmitri Schostakowitsch (1950)Dmitri Schostakowitsch (1950)
Photo: Roger & Renate Rössing, credit Deutsche Fotothek